Kunst ist für mich kein geplanter Akt, sondern ein tiefes Eintauchen in Emotionen, Erinnerungen und Möglichkeiten. Jeder Pinselstrich, jede Farbexplosion und jede feine Struktur ist Ausdruck eines Moments, der sich seinen eigenen Weg bahnt. Ich liebe es, mich im Schaffensprozess zu verlieren – nicht nach festen Regeln, sondern im freien Spiel mit Materialien, Farben und Formen. Meine Hände führen, was meine Seele fühlt, während sich Schichten über Schichten legen, bis das Bild beginnt, eine eigene Sprache zu sprechen. Mal ist es ein energiegeladenes Chaos aus kräftigen Farbtönen, die wild ineinanderfließen, mal ist es ein reduziertes, erdverbundenes Werk, das in seiner Stille Kraft entfaltet. Ich beobachte, wie Farbe sich verändert, wie Strukturen durch Trocknung wachsen, wie sich Risse und feine Nuancen bilden – Momente, die mich daran erinnern, dass wahre Schönheit oft in der Imperfektion liegt.

Dieser Prozess ist für mich weit mehr als das Erschaffen eines Kunstwerks – es ist ein Akt der Selbstbegegnung, eine Form der Reflexion, ein offenes Gespräch mit meiner eigenen Intuition. Meine Kunst verbindet das Feine mit dem Kraftvollen, das Chaotische mit dem Harmonischen, das Innere mit dem Äußeren. Jedes Werk wird zu einer Einladung, innezuhalten, tiefer zu fühlen und sich in den Farben und Formen selbst zu entdecken. Ich glaube daran, dass Kunst Räume schafft – Räume für Begegnung, für Inspiration, für Verbindung. Sie lädt dazu ein, über das Sichtbare hinauszugehen und sich selbst ein Stück näher zu kommen. Und genau das macht meinen Schaffensprozess für mich so magisch: Es ist kein starres Konzept, sondern ein lebendiges, atmendes Erleben, das jedes Werk zu etwas Einzigartigem macht – genauso einzigartig wie die Emotionen und Geschichten, die wir alle in uns tragen.